Unser SKS - Historie
Die fußballerischen Wurzeln unserer heutigen Spielgemeinschaft reichen bis vor den zweiten Weltkrieg zurück. Schon damals wurde in unseren Dörfern Fußball gespielt. Zu dieser Zeit hatte Seinsfeld eine eigene Fußballmannschaft, die auch von vielen Spielern aus den Nachbarorten Steinborn und Kyllburgweiler unterstützt wurde. Zu dieser Zeit war an einen eigenen festen Fußballplatz nicht zu denken. Freundschaftsspiele gegen Nachbarmannschaften wurden einfach auf einer mit Holztoren schnell hergerichteten Wiese ausgetragen. Jedoch wurde durch den zweiten Weltkrieg das Fußballspielen eingestellt.
Nach Kriegsende ließ auch der Fußball nicht lange auf sich warten. In Seinsfeld wurde ein eigener Sportverein gegründet, der SV Seinsfeld. Dieser nahm auch direkt an den Meisterschaftsspielen teil. Mit viel Mühe und Aufwand wurde am Waldrand Richtung Hof Schwickerath und Steinborn eine Wiese gepachtet und zwei feste Tore installiert. Für die damaligen Verhältnisse konnten alle Stolz auf das eigene Waldstadion sein. Der SV Seinsfeld spielte zu dieser Zeit in Gruppe 1 der 2. Kreisklasse Wittlich. Die Vereinsklasse reichte bis an die Mosel, wo unsere Mannschaft gegen die damaligen Fußballer aus Reil antraten. Nähester Gegner war die Mannschaft aus Minderlittgen. Zu den Auswärtsspielen wurde ein alter offener LKW mit Holzvergasermotor gemietet. Jeder Zuschauer der mitfuhr, musste, da das Geld so kurz nach dem zweiten Weltkrieg noch wertlos war, Hafer oder Getreide mitbringen, um die Fahrtkosten bezahlen zu können. Die Fußballbegeisterung war groß und der LKW meist mit Schlachtenbummlern voll bepackt. Zu den Freundschaftsspielen wurde, wenn der Weg nicht ganz so weit war, mit Pferdewagen oder Fahrrad gefahren.
Das erste Meisterschaftsspiel des SV Seinsfeld fand in Minderlittgen statt. Hier konnte ein 4:1 Sieg eingefahren werden. Schnell avancierte die Seinsfelder Mannschaft zu einer der gefürchtetsten Mannschaften der 2. Kreisklasse Wittlich und war dauernd unter den Mannschaften der Tabellenspitze zu finden. In der Saison 1948/1949 konnte der SV Seinfeld die Gruppenmeisterschaft der Gruppe 1 der 2. Kreiskasse Wittlich erringen. Verbunden damit war das Spiel um die Kreismeisterschaft gegen den Gruppensieger der Gruppe 2: Die TuS Osann. Der SV Seinsfeld konnte dieses Spiel mit 3:2 (2:2) für sich entscheiden und war somit Kreismeister der 2. Kreisklasse Wittlich, was gleichbedeutend mit dem Aufstieg war. In den folgenden Jahren gab es, auch aufgrund des zweiten Weltkrieges, Schwierigkeiten beim Spielernachwuchs. 1957 musste der SV Seinsfeld den Spielbetrieb einstellen.
Doch die Begeisterung für den Fußball erlosch nie. Am 19. August 1977 war es dann soweit. In einer Sitzung beschlossen die damaligen Fußballfreunde aus den Orten Steinborn, Kyllburgweiler und Seinsfeld eine eigene Freizeitmannschaft zu gründen. Diese wurde am 9. September 1977 dem Fußballverband Rheinland offiziell gemeldet und damit verbunden die Aufnahme in den Sportbund Rheinland beantragt. Die Euphorie in den Gemeinden und insbesondere in der Freizeitmannschaft war so groß, dass man sich gemeinsam dazu entschloss, für die Saison 1978/1979 erstmalig eine eigene Mannschaft für den Spielbetrieb anzumelden. Hierzu wurde im März 1978 offiziell unsere heutige Spielgemeinschaft gegründet. Nach Versammlungen in allen drei Gemeinden wurde der neu gegründete Verein „Spielgemeinschaft SKS Steinborn-Kyllburgweiler-Seinsfeld)“ genannt. Zum ersten Vorsitzenden unserer Spielgemeinschaft wurde Konrad Wilsmann aus Seinsfeld gewählt. Fortan spielte unsere erste Mannscahft in der Kreisklasse D Eifel. Nach Abschluss der ersten Saison belegte die Spielgemeinschaft einen beachtlichen 4. Platz in der Tabelle. Auch in der darauffolgenden Saison wurden guten Erfolge erzielt und die Saison auf dem dritten Platz beendet.
Ab hinterer Reihe von links: Herbert Marbach, Rainer Ludowicy, Felix Leonardy, Johann Feltes, Wilfried Wallenborn, Josef Etscheid, Rudi Thielen, Josef Rosen, Ludwig Schon, Christof Ludowicy, Gerd Roth, Gerd Wirtz, Stefan Schuh, Ernst Ludowicy, Johannes Vanck
Zu dieser Zeit verfügte unsere Spielgemeinschaft über keinen eigenen Sportplatz. Heimspiele sowie das wöchentliche Training fanden auf der Schulsportanlage in Kyllburg statt. Dies war natürlich auf Dauer keine befriedigende Lösung. Der Wunsch nach einem eigenen Sportplatz wurde immer größer. Jedoch taten sich die Verantwortlichen schwer, einen geeigneten Standort für das Sportplatzgelände zu finden. Unter Anderem trat man an die Ortsgemeinde Seinsfeld heran, mit der Bitte, um Zurverfügungstellung einer geeigneten Grundstücksfläche des Gemeindelandes. Jedoch ließ sich hier keine zufriedenstellende Lösung finden. Schließlich viel das Augenmerk auf eine im Eigentum der Katholischen Kirchengemeinde stehende Grundstücksfläche, dem sogenannten „Pfarrgarten“. Dieses Grundstück bot sich durch die Nähe zum Ort, der Größe, der Geländebeschaffenheit und der verkehrsmäßigen Erschließung an. Nach Zustimmung der Kirchengemeinde und des Bischöflichen Generalvikariats konnte mit der Erschließung und dem Bau des eigenen Sportplatzes begonnen werden. In knappen 10 Monaten gelang es, unter Mithilfe vieler ehrenamtlichen Arbeiter, das Sportplatzgelände zu errichten. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 140.000,00 Deutsche Mark. Zu dieser Zeit verfügte das Gelände noch nicht über ein eigenes Vereinshaus. Die Umkleiden befanden sich zu dieser Zeit im alten Jugendheim der Kirchengemeinde Seinsfeld. Das neue Sportplatzgelände wurde im Rahmen eines Sportfestes vom 30. Mai 1980 bis 1. Juni 1980 feierlich eingewiehen. Ein besonderes Highlight zur Einweihung war das Spiel der Traditionsmannschaft 1947 gegen die Alten Herren des SKS.
Die Saison 1989/1990 schloss die erste Mannschaft des SKS mit der Meisterschaft der Kreisklasse D Eifel ab, was zugleich die Qualifikation für die Relegationsrunde der Kreisklasse C Eifel bedeutete. Im ersten Relegationsspiel setzte sich unsere Spielgemeinschaft vor heimischen Publikum in einem mitreißenden Spiel mit 5:4 gegen den SV Lissingen durch. Im letzten Spiel der Relegationsrunde gastierte unsere Mannscahft bei der Reserve der TuS Ahbach. Unsere Mannschaft kämpfte um jeden Ball und vergab nach 55 Minuten die große Chance zur Führung als Torwart Frank Maier einen Elfmeter nicht verwandeln konnte. Doch in der 77. Minute war es soweit. Spielertrainer Mathias Thielen erzielte das Tor des Tages und verhalf seiner Mannschaft zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Mit diesem knappen 1:0 Sieg belegte unsere Mannschaft in der Abschlusstabelle der Relegationsrunde den ersten Platz, was den Aufstieg in die Kreisklasse C bedeutete.
Passend zum sportlichen Erfolg und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisklasse C unserer ersten Mannschaft konnte am 17. Juni 1990 das neu errichtete Vereinsheim auf dem Sportplatz in Seinsfeld eingewiehen werden. Damit standen der Heimmannschaft und den Gastvereinen zehn Jahre nach dem eigentlichen Sportplatzbau zeitgemäße Räumlichkeiten für den Spielbetrieb zur Verfügung. Die Gesamtkosten zur Errichtung des neuen Vereinshauses beliefen sich auf insgesamt 85.000,00 Deutsche Mark, wovon 30.000,00 Deutsche Mark aus Eigenmitteln des Vereins getragen wurden. Nicht zu vergessen die enormen Anstrengungen vielen Helfer. Der damalige Ortsbürgermeister der Gemeinde Seinsfeld, Ferdinand Vanck, begrüßte alle Gäste und stellte den Stellenwert unserer Spielgemeinschaft heraus: „Der SKS hat unsere Dörfer näher zusammengeführt. Er hat die Plattform für mehr Begegnungen geschaffen, damit die Gemeinschaft über die Dorfgrenzen hinweg gedeihen kann. Zu dieser Zeit gehörten über 50 aktive Fußballer unserer Spielgemeinschaft an.
Zur Saison 1998/1999 erfolgte der Zusammenschluss der ersten und zweiten Mannschaft mit dem SV Oberkail 1954 e.V. Damit verbunden war die Teilnahme der ersten Mannschaft an der Meisterschaft der Kreisklasse B Eifel. Gleichzeitig wurde im Bereich des Jugendfußballs die Zusammenarbeit mit den Vereinen aus Kyllburg, Badem und Gindorf beschlossen.
Im Oktober 1999 wurde mit der notwendigen Erweiterung des Sportplatzgebäudes inklusive Zuschauerüberdachung begonnen. Die Gesamtkosten des Ausbaus beliefen sich auf rund 40.000,00 Deutsche Mark. Maßgeblich war jedoch der Eigenanteil der Vereinsmitglieder, die in einer enormen Kraftanstrengung ihren Anteil von 1.200 Arbeitsstunden Eigenleistung erbrachten. Im Rahmen eines Sportfestes wurde am 16. Juni 2000 das Gebäude festlich eingewiehen und seiner Bestimmung übergeben.
Bis heute hat der Zusammenschluss mit dem Sportverein aus Oberkail bestand. Unsere Mannschaft spielt derzeit in der Kreisliga C-III Eifel im oberen Tabellendrittel. Neben dem Senioren-Fußballsport liegt dem SKS auch die Unterstützung des Alt-Herren-Fußballsports und des Jugendfußalls sehr am Herzen. Gemeinsam mit unserem SG Partner, dem SV Oberkail 1954 e.V., wurde der Verein für Seniorensport und AH Fußball Oberkail/Seinsfeld gegründet. Im Jugendbereich fördert der SKS gemeinsam mit den Vereinen aus Badem, Kyllburg, Gindorf und Metterich die jungen Fußballer von der Bambini bis hin zu A-Jugend in einer gemeinsamen Jugendspielgemeinschaft.